Spondylitis ankylosans, eine schmerzhafte und oft entmutigende Form der entzündlichen Wirbelsäulenerkrankung, hat viele Menschen weltweit vor enorme Herausforderungen gestellt. In der ständigen Suche nach wirksamen Therapieoptionen hat eine aktuelle Beobachtungsstudie mit faszinierender Resonanz unser Augenmerk auf Tripterygium wilfordii radix, auch als Leigongteng bekannt, gelenkt. Die Studie, die die Behandlung von 42 Fällen von Spondylitis ankylosans mit einem Präparat auf Basis dieser bemerkenswerten Pflanze untersucht hat, liefert aufschlussreiche Einblicke in mögliche therapeutische Fortschritte. In diesem Blogbeitrag finden SIe die Erkenntnisse dieser Beobachtungsstudie, diskutieren die beobachteten Effekte und werfen einen optimistischen Blick auf die vielversprechende Zukunft von Tripterygium wilfordii radix in der Bekämpfung von Spondylitis ankylosans. Tauchen Sie mit uns ein in die Welt der Erforschung neuer Horizonte in der Rheumatologie!

Beobachtung der Behandlung von 42 Fällen von Spondylitis ankylosans mit einem Präparat mit Tripterygii wilfordii radix (Leigongteng)

42例强直性脊椎炎的雷公藤复方治疗观察

von Tan Zhibin 谭志斌

aus: Clinical Journal of Chinese Medicine, 5/2011, S. 39/40

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1          Material und Methoden

1.1       Allgemeines Material

42 Patienten mit Spondylitis ankylosans, die 2008 bis 2009 an unserem Krankenhaus mit einem Präparat mit Tripterygii wilfordii radix (Leigongteng) behandelt wurden, bildeten die Versuchsgruppe. In der Versuchsgruppe waren 40 männlich, 2 weiblich, sie waren zwischen 20 und 69 Jahren alt, das Durchschnittsalter betrug 29,4 Jahre, die kürzeste Krankheitsdauer betrug 3 Monate, die längste 33 Jahre. In 6 Fällen war die Wirbelsäulensteifheit im Halsbereich, in 14 Fällen im Brustbereich und in 22 Fällen im Lendenbereich lokalisiert. Als Kontrollgruppe wurden 45 Patienten mit Spondylitis ankylosans ausgesucht, die mit westlicher Medikation therapiert wurden. In der Kontrollgruppe waren 43 männlich und 2 weiblich, sie waren zwischen 19 und 67 Jahren alt, das Durchschnittsalter betrug 28,7 Jahre, die kürzeste Krankheitsdauer betrug 4 Monate, die längste 35 Jahre. Bei 7 Patienten war die Wirbelsäulensteifheit im Halsbereich, bei 15 im Brustbereich und bei 23 im Lendenbereich lokalisiert. Es wurde eine vergleichende Analyse der beiden Gruppen durchgeführt. In Hinsicht auf Geschlecht, Alter, Krankheitsdauer und Ort der Wirbelsäulensteifheit bestand kein signifikanter Unterschied (P>0,05), sie waren vergleichbar.

1.2       Behandlungsmethode

Die 42 Patienten der Versuchsgruppe wurden mit einem Präparat mit Tripterygii wilfordii radix (Leigongteng) behandelt. Das Präparat mit Tripterygii wilfordii radix (Leigongteng) bestand aus: 20 g Tripterygii wilfordii radix (Leigongteng), 15 g Clematidis radix (Weilingxian), 24 g Rehmanniae radix (Shengdihuang), 6 g Asari radix (Xixin), 24 g Lonicerae flos (Jinyinhua), 24 g Taraxaci herba cum radice (Pugongying), 20 g Angelicae pubescentis radix (Duhuo), 15 g Puerariae radix (Gegen), 9 g Eupolyphaga (Tubiechong), 18 g Cyathulae radix (Chuanniuxi), 20 g Coicis semen (Yiyiren), 15 g Psoraleae semen (Buguzhi), 20 g Paeoniae radix lactiflora (Baishao). Tripterygii wilfordii radix (Leigongteng) wurde 1 Stunde lang vorgekocht; es wurde täglich 1 Verordnung eingenommen, jeweils nach 6 Tagen Einnahme wurde 1 Tag pausiert. Die 45 Patienten der Kontrollgruppe wurden 1-mal wöchentlich mit einer Mischung aus physiologischer Kochsalzlösung, 100 mg Vitamin B1, 0,5 mg Vitamin B12, „Gemischter Injektionslösung mit Salvia“ (Fufang danshen zhusheye), Dexamethason und 5 ml 2-5-igem Lidocain behandelt, die durch Punktion des Hiatus sacralis mit einer Geschwindigkeit von 40 Tropfen/Minute eingeträufelt wurde. Parallel dazu wurde Physiotherapie durchgeführt.

1.3       Bewertung der Therapieergebnisse

Eine deutliche Wirkung bestand, wenn nach der Behandlung die Schmerzen an den betroffenen Stellen verschwanden, die Gelenkschwellungen zurückgingen, die Blutsenkung sich normalisierte und die Beweglichkeit des Patienten sich verbesserte oder normalisierte. Eine Wirkung bestand, wenn nach der Behandlung die Schmerzen an den betroffenen Stellen nachließen, die Gelenkschwellungen geringer wurden, die Blutsenkung in einem gewissen Umfang zurückging und die Beweglichkeit des Patienten besser war als vor der Behandlung. Wenn sich nach der Behandlung die Symptome an den betroffenen Stellen nicht erkennbar besserten, war die Behandlung wirkungslos.

2          Ergebnisse

Die Zusammenfassung der Ergebnisse zeigt Tabelle 1:

GruppeTeilnehmerzahl ndeutliche Wirkung n (%)Wirkung n (%)keine Wirkung n (5)Gesamt-wirkungsrate (%)
Kontrollgruppe4515 (33,3)17 (37,8)13 (28,9)71,1
Versuchsgruppe4224 (57,1)16 (38,1)2 (4,8)95,2

Anmerkung: x2=8,86; P<0,01

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Der Unterschied zwischen den beiden Gruppen ist signifikant und statistisch bedeutend.

3          Diskussion

Die Auslöser von Spondylitis ankylosans sind bis heute nicht vollständig geklärt; einige Wissenschaftler gehen davon aus, dass ein Zusammenhang besteht mit dem Autoimmunsystem, der Vererbung oder Infektionen[2]. In der chinesischen Medizin wird diese Erkrankung den Kategorien „Knochen-Bi-Syndrom“ (Gubi) und „Bi-Syndrom des o. renalis“ (Shenbi) zugerechnet. Laut chinesischer Medizin stellt die Lende die Versammlungshalle des o. renalis dar, der o. renalis dominiert die Knochen und das Knochenmark, „der o. renalis speichert das Struktivpotential jing, das Struktivpotential jing bringt Knochenmark hervor, Knochenmark bringt Knochen hervor, und deshalb sind die Knochen die Verbindung des o. renalis„, und „wenn ausreichend Struktivpotential jing vorhanden ist, ist auch ausreichend Knochenmark vorhanden, und weil sich das Knochenmark innerhalb der Knochen befindet, sind die Knochen stark, sofern ausreichend Knochenmark vorhanden ist“. Wenn das qi renale energetisch redundant und die s. regens durchgängig ist, so sind das qi defensivum und das Yang stark, wenn das qi renale deplet und die s. regens gestört ist, kommt es leicht zu Affektionen durch die Heteropathien calor humidus und algor venti, das heteropathische Qi führt zu Bi-Blockaden (occlusiones) der Leitbahnen, und es kommt zu Qi-Blockaden und Xue-Stasen, so dass diese Erkrankung entsteht. Weil in jüngeren Jahren das Yang-Qi energetisch redundant ist, kommt es nach einer Affektion durch eine Heteropathie leicht zu einer Wandlung zu calor und zu Einlagerungen von Toxischem, weshalb bei dieser Erkrankung häufig eine Kombination aus algor und calor und aus depletio und repletio besteht, die sich abwechseln und dadurch schwer zu behandeln sind[3]. Wir haben hier bei der Behandlung von Spondylitis ankylosans ein Präparat mit Tripterygii wilfordii radix (Leigongteng) eingesetzt und damit eine Gesamtwirkungsrate von 95,2 % erreicht, die klinische Wirkung war also recht gut. Das Präparat mit Tripterygii wilfordii radix (Leigongteng) richtet sich gegen die Charakteristika dieser Erkrankung, es beseitigt ventus, zerstreut algor, suppletiert den o. renalis, dynamisiert das Xue, kühlt calor und löst Toxisches heraus. In der Rezeptur beseitigen Clematidis radix (Weilingxian), Asari radix (Xixin), Angelicae pubescentis radix (Duhuo) und Coicis semen (Yiyiren) ventus und zerstreuen algor. Rehmanniae radix (Shengdihuang), Paeoniae radix lactiflora (Baishao) undPsoraleae semen (Buguzhi) stärken die Sehnen und Muskeln, kräftigen die Knochen und suppletieren die oo. hepaticus et renalis. Cyathulae radix (Chuanniuxi), Carthami flos (Honghua) und Eupolyphaga (Tubiechong) dynamisieren das Xue und machen die reticulares durchgängig. Lonicerae flos (Jinyinhua) und Taraxaci herba cum radice (Pugongying)kühlen calor und lösen Toxisches heraus. Puerariae radix (Gegen) hebt das Yang-Qi empor und entfaltet es. Clematidis radix (Weilingxian) macht die Leitbahnen durchgängig. Tripterygii wilfordii radix (Leigongteng) dynamisiert das Xue, wandelt Stasen um, lindert Schwellungen, zerstreut Ansammlungen, kühlt calor und löst Toxisches heraus. Wie durch moderne Forschung festgestellt wurde, hat Tripterygii wilfordii radix (Leigongteng) eine immunsuppressive sowie eine antiinflammatorische und analgetische Wirkung, und in Kombination mit anderen chinesischen Arzneimitteln hat sie eine deutliche kombinierte Wirkung und zeigt einen signifikanten therapeutischen Effekt[4].